Wetter Heidelbeeren fühlig

NR 08 2017 ALSTER-MAGAZIN 3 Eppendorfer Landstraße 130 Tel.: 0 40 / 4 80 79 12 www.polstereibetrieb-groenich.de Polsterei - Stuhlflechterei - Möbelaufarbeitung Stilleuchten Götzl Lampen und Schirme Fasanenweg 2, 22145 HH 040/644 85 79 www.stilleuchten-goetzl.de Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9-18 Uhr, Sa. 9-14 Uhr Heidelbeeren f Meienfelde 2 Stemwarde/Barsbüttel Telefon 040/710 65 34 www.spargel-heidelbeeren.de Öffnungszeiten: Mo Fr 9 18.30 Uhr Sa 9 16 Uhr So 9 13 Uhr Ab sofort täglich frische Heidelbeeren ALSTER MAGAZIN ED ITOR IAL V O N W O L F G A N G E . B U S S Können Sies auch alles nicht mehr hören? Die ganze Lügerei um G20, mordende Flüchtlinge, Brexit, Trump, Diesel-Gate, Klimawandel und blühende Landschaften nach dem 24. September? Können Sie die Gesichter der Schönredner , Jetzt-Aufarbeiten-Wollenden und rückhaltslosen Aufklärer auch nicht mehr sehen? Und geht Ihnen die Schönfärberei der Mer- kel-Medien auch auf die Glocke? Dann reden wir lieber über das Wetter . Und den Sommer. Sommer? Wie schön war es doch einst, als wir als Kinder die Seele noch in der Sonne baumeln ließen, unbeschwert, mit diesem besonderen Kribbeln in der Seele, neugierig aufs Leben und jeden neuen Mo- ment des Sommers. Irgendwann kam der erste verschämte Kuss und schon wurde aus dem Sommer pures Herzklopfen . Und dazu die Unbekümmertheit. Unsere Erinnerungen sind reich an jene schönen Tage. Und heute? Regen ! Manch einer sagt, die Politik selbst sei an den schlechten Sommern schuld. Weil sie als lahme Enten gegen eine starke Industrie nichts ausrichten konnten (oder wollten), und jetzt der Klimawandel, vor dem bereits seit Jahrzehnten Wissenschaftler warnen, auch noch die Sommer verregnen lässt. Aber der nette Herr Kachelmann oder auch unsere Hamburger Klimaforscher bestätigen: Die Sommer in Hamburg waren im- mer so. Also immer mal so mal so . Lediglich unser subjektives Wettererleben ändert sich. Es könnte sogar sein, dass sich un- sere gesamte Lebenswahrnehmung verändert, dass wir das Hier und Jetzt nicht mehr als so köstlich erleben, wie es sein könnte. Das Zusammenleben, der Zusammenhalt, das Miteinander, das Füreinander-da-Sein, fühlen sich nicht mehr so gut an. Und was meint eigentlich die endlose Kanzlerin damit, wenn sie sagt, uns ginge es so wie noch nie? Ja, wir fahren zwar riesige Autos die Frage ist aber, was dabei (hinten) raus kommt? Ja: Wir wohnen als einzelne Personen auf so vielen Quadratmetern wie noch nie. Aber für das halbe Monatsgehalt? Wir treffen uns auch nicht mehr an Stammtischen, wo man miteinander reden und auch mal auf den Tisch hauen konnte. Stattdessen sondern die Leute ihre stinken- den Meinungshaufen öffentlich ab, Facebook selbst kritisiert sie deutlich. Typen, die nie jemand um ihre Meinung gefragt hat und denen nie jemand zuhören wollte, übergeben sich mit verqua- sten Meinungen und kotzen (Entschuldigung!) ins Netz. Und das schwemmt minütlich in die Timeline wovon kein Sommer schöner wird. Parallel dazu setzen andere ihre fetzigen Posts ab: Schaut, so cool seh ich aus und so cool ist mein ganzes Leben. Oder haben Sie schon einmal einen Post gelesen: Liege mit Kopfschmerzen auf der Couch? Nein, das passiert hippen Postern nicht! Statt dessen werden nur: Smile, cheese, happiness ins Selfie gelogen. Und die hunderttausendunsäglichen Bloggerinnen Hi, hier ist wieder Eure Ivonne und heute ist wieder alles supi! verstärken den Brechreiz. Wenn reale Lebenssituationen und surreal-künstliche Selfie- Welten so weit auseinander driften, verändert sich das Klima. Die täglich griesgrämigen Gesichter in Bus und Bahn oder wütenden Drängler auf Hamburgs Straßen bieten das wahre Bild. Vielleicht erleben wir den Sommer auch deshalb nicht mehr als so schön und so harmonisch! Weil die Balance nicht mehr stimmt Noch Anmerkungen dazu? Schreiben Sie uns: w.bussalster-net.de. Wetter fühlig?