Greenhorn Christoph Ploß

ALSTER MAGAZIN L O C A L P E O P L E . Partner und Sponsoren der ALSTERTALER BUSINESS LOUNGE. Gespräch mit dem Greenhorn Der Winterhuder Dr. Christoph Ploß (32) sitzt seit dieser Legislaturperiode im Bundestag. Bei der Business Lounge sprach er über Flüchtlinge, innere Sicherheit und die aktuelle Stimmung in Berlin! Christoph Ploß ist mit 32 Jahren einer der jüngsten Hamburger, die in den Bundestag einzogen. Darum war auch die erste Frage an ihn von Gastgeber und Verleger Wolfgang E. Buss im Hinblick auf den schlechten Ruf von Politikern: Warum tut man sich so etwas an? Ploß erklärte den Grund für sein politisches Engagement damit, dass ich mit 19 Jahren gesagt habe, es ist wichtig, dass sich in der Demokratie Leute politisch engagieren. Wenn alle nur auf dem Sofa sitzen, meckern und Sprüche klopfen, wird unsere Demokratie und Gesellschaft nicht Bestand haben. Er habe damals durchaus auch Sympathien für die FDP gehegt, weil ich den Freiheitsgedanken sehr ansprechend fand und sie mir bei Wirt- schafts- und Haushaltspolitik näher steht als die eigene Partei. Für mich war aber entscheidend, dass die CDU bei der inneren Sicherheit eine konsequente, klare Linie verfolgt. Das fand ich bei der Union deutlich attraktiver als bei der FDP. Angesprochen auf die Wahlerfolge der AfD und die Flüchtlingsproblematik wies Ploß darauf hin, dass die Flüchtlingszahlen sinken: Wir müssen daran arbeiten, dass sie noch weiter reduziert wer- den. Ich habe bei vielen Gesprächen, gerade im Alstertal gemerkt: Viele Menschen sind bereit zu helfen und das ist eine wichtige Wurzel unseres Landes, dass wir Menschen, die ver- folgt werden, Schutz gewähren. Aber wenn die Zahl zu stark zunimmt, fühlen sich viele überfordert. Vor allem wurde hier vor Ort von der Hamburger Landesregierung der Fehler gemacht, dass gerade zu Anfang die Leute nicht dezentral verteilt wurden, sondern gerade im Süden der Stadt Einheiten mit 3,5- 5000 auf einem Fleck errichtet wurden. Nach der Stimmung in der Berliner CDU-Fraktion befragt, gab Ploß zu, dass einige vom Zweckbündnis auf Zeit nicht begeistert seien, so wie er selbst sich auch ganz andere Ansätze gewünscht hätte. Andererseits merke ich auch an ganz vielen Gesprächen an Infoständen mit den Bürgern, dass sich viele endlich eine stabile Regierung wünschen und sagen: Es kann doch nicht sein, dass wir in Deutschland jetzt monatelang diskutieren, eine Mehrheit der Fraktionen im Bundestag möchte nicht regieren... Das sorgt für Unverständnis, deswegen hoffe ich, dass wir bald eine stabile Regierung bekommen. cl CDU-MdB Dr. Christoph Ploß (r.) verriet im Gespräch mit Wolfgang E. Buss, dass er als junger Mann durchaus auch mit der FDP liebäugelte! Wenn alle nur auf dem Sofa sitzen und meckern, wird unsere Demo- kratie nicht Bestand haben.