HITZE TROTZ Sommer

26 ALSTER-MAGAZIN NR. 5 2018 S ommer, Sonne, 30 Grad. Wird es heiß in Deutschland, strömen die Menschen in Scharen nach draußen. Während die einen die Eisdiele ihres Vertrauens oder das nächstgelegene Freibad aufsuchen, bevorzugen es die anderen, sich bei einer Joggingrunde durch den Park zu verausgaben. Kontrovers diskutiert wird seit jeher, ob Sport in diesen Temperaturbereichen überhaupt noch sinnvoll ist oder sogar schon schädlich. Fest steht jedenfalls, dass Herz und Kreislauf zusätzliche Arbeit leisten müssen, um den Körper vor Überhitzungsschäden zu schützen. Wie also verhalten, wenn die Füße nicht mehr still halten wollen, das Thermometer aber längst die 30-Grad-Marke überschritten hat? Einfach pausieren, bis sich das Wetter wieder normali- siert? Gerade weniger fitten Hobbysportlern wird von dieser Vorgehensweise abgeraten. Viel zu schnell würde der sportliche Fortschritt wieder verloren gehen. Stattdessen raten Experten da- zu, die Intensität des Trainings an die jeweilige Außentemperatur anzupassen. Dass das Herz bei übermäßiger Hitze bis zu 20 Schläge schneller schlägt als sonst, zeigt wie wichtig regelmäßige Pausen sind. Weil mit dem einhergehenden Schwitzen automatisch Leistungseinbußen verbunden sind, sollten Sportler währenddessen stets Flüssigkeit zu sich nehmen. Experten empfehlen etwa 100 Milliliter für 15 Minuten. Der HITZE zum TROTZ Der Sommer steht vor der Tür und mit ihm Temperaturen, die zur sportlichen Ertüchtigung im Freien geradezu einladen. Aber Achtung: Wird es zu heiß, kann das Training schnell gefährlich werden. ALSTER MAGAZIN SPORT Sport bei 30 Grad im Schatten? Durchaus möglich, allerdings sollte man es nicht übertreiben. Die körpereigene Klimaanlage ist für Leistungs- und Freizeit- sportler gerade an wärmeren Tagen von existenzieller Bedeutung und kann ganz einfach gefördert werden. So kann luftdurchlässige Kleidung den Stoffwechsel beispielsweise schon soweit beein - flussen, dass eine Leistungssteigerung direkt zu spüren ist. Für vollständig freigelegte Körperpartien wie Schultern, Beine und Arme gilt folgerichtig das Gleiche: Je mehr Haut direkten Zugang zur Luft erhält, desto effizienter kann die körpereigene Klimaanlage arbeiten. Generell sollte die pralle Sonne während der sogenannten Hundstage gemieden werden, indem die Runde durch den Park beispielsweise in die Morgenstunden verlegt wird. Von Vor- teil ist dann neben der frischen Luft auch die niedrigste Ozonbelastung des Tages. Diese schränkt in hoher Konzentration nicht nur die Lungenfunktion ein, sondern reizt zusätzlich die Schleimhäute. Liegt die Ozonbelastung über dem Grenzwert von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, sollten Personen mit empfindlichen Atemwegen die Intensität ihrer Einheiten in jeden Fall drosseln. Ab einem Wert von 360 Mikrogramm pro Kubikmeter sollten auch gesunde Sportler auf fordernde Leibesübungen im Freien verzichten. Die größte Gefahr bei Sport im Freien geht von der schrittweisen Überwärmung des Körpers aus, die zu folgenschweren Hitzeschäden ZUSÄTZLICHE BELASTUNG: BEI ÜBERMÄSSIGER HITZE SCHLÄGT DAS HERZ BIS ZU 20 SCHLÄGE SCHNELLER ALS SONST.