VERUNSICHERUNG Alster-Textilpflege ALLGEMEINE

NR. 12 2019 ALSTER-MAGAZIN 3 ALSTER E D I T O R I A L V O N W O L F G A N G E . B U S S Diskutieren Sie mit: facebook.com/alstermagazin oder schreiben Sie mir: w.bussalster-net.de Stilleuchten Götzl Lampen und Schirme Fasanenweg 2, 22145 HH 040/644 85 79 www.stilleuchten-goetzl.de Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9-18 Uhr, Sa. 9-14 Uhr Spezialreinigung Alster-Textilpflege Der Schneider - Der Wäscher - Der Reiniger Änderungsschneiderei Spezialreiniger Brautkleider Mangel/Wäscherei Hemden-Service Gardinen Vorhänge Polsterbezüge Bettdecken Kopfkissen Matratzenbezüge Lederreinigung Teppichreinigung Unsere Leistungen Jeden Donnerstag: 4 Hosen Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 8.00-19.00 Uhr, Sa. 8.00-15.00 Uhr Sierichstraße 30, 22301 Hamburg ALLGEMEINE VERUNSICHERUNG Erste Allgemeine Verunsicherung, so hieß eine Rockband , die bereits 1977 mit ihrem Bandnamen gesellschaftli- che Zustände persiflierte. Wir debattieren diesen Zustand heute erneut. Nur die Voraussetzungen sind andere. Heute ist es der Skeptizismus gegenüber diversen Entwicklungen: Was etwa hat die Politik aus dem Pro- zess des vereinten Europas gemacht, den der Brexit besonders akzentuiert? Welche Einflüsse nimmt Trump mit sei- ner neuen Politik, was bedeutet das Wachstum Chinas mit der schwinden- den Hoffnung, die zukünftig größte Volkswirtschaft würde bald zu einer wunderbaren Demokratie nach dem Vorbild Taiwans mutieren Was macht die plötzlich aus dem Nichts entstandene Bewegung Fri- days-for-Future mit uns? Die Konsequenzen ihrer Forderungen, zeit- nah CO2-frei zu leben und zu produzieren, jagen Volkswirten den Angst- schweiß auf die Stirn. Und, noch schlimmer: Was ist, wenn sie tatsächlich Recht hätten mit dem, was wir gerne noch als Übertreibungen abtun? Ist das versinkende Venedig tatsächlich schon die Blaupause für Sylt? Mit Gummistiefeln im Gogärtchen bei dramatisch sinkenden Immobilien- preisen? Hinzu prophezeit uns eine gewisse Frau Carola Rackete weitere Millionen Klimaflüchtlinge , die wir bereit sein müssen, aufzunehmen. Der Finanzwissenschaft macht die ausufernde Geldpolitik der EZB Sor- gen, sie könnte den aus den Fugen geratenen Straf-Zinsmarkt zum Kol- labieren bringen. Lehmann Brothers lassen grüßen. Doch auch das aus- ufernde Data-Mining, also das Sammeln all unserer Daten, macht Sorgen. Gelangen unsere Daten über Google und Facebook zunächst in die USA und irgendwann weiter nach China? Selbst unser demokratisches Fundament gerät in die Diskussion: Die poli- tische Mitte erodiert durch die sinkende Vertrauenswürdigkeit ihrer Ver- treter. Und plötzlich kündigt sich ein grüner Bundeskanzler an. Alles ist begleitet von einem sich verschlechternden gesellschaftlichen Klima und zunehmendem Stress für alle. Dabei ist die Resilienz vieler unterentwickelt und Glück ein unterversorgter Zustand. Auweia. Sind das alles unsere Sorgen oder Chancen? Positiv könnte sich daraus eine hedonistische Ökologie entwickeln, wie es Zukunftsforscher nennen und das Ende der Ära ausufernder Res- sourcen-Verschwendung auslösen. Hin zu einem Welt- und Zukunftsbild nachhaltiger Lebensweisen? Erinnerungen an den Shift aus einem völlig verdreckten, lebensfeindlichen Ruhrgebiet der 70-er Jahre in eine Region ohne Staublungen und kurze Lebenserwartung werden wach. Wie ging das? Gibt es ein Luxusleben , das nicht auf Kosten von Globus und Umwelt geht? Statt Askese und Verbotspolitik die sanfte Transformation in eine acht- same Wirtschaft und Gesellschaft. Nachhaltigkeit als neuer Luxustrend, gesundes Essen aus naturnaher Agrarwirtschaft, ohne krebserzeugende Pestizide, sieht das die junge Generation als Zukunft? Leben mit redu- ziertem Stress, weil uns KI und Megacomputer die Arbeit abnehmen und mehr Zeit für Sport in dann sauberer Luft schaffen? Mit hoher Lebens- qualität in dann unbelasteten Metropolen? Rückzug aus den unsägli- chen sozialen Netzwerken hin zu menschlichen Begegnungen? Auszei- ten in stillen Klöstern statt Stress mit Koks und Alkohol? Haben wir den Mut dazu? Hallt gerade noch ein letztes Mal das Dröhnen der einstigen Ruhrbarone nach, die mit der Forderung nach einem ein- zigen Rußfilter in ihre Dreckschleudern pöbelnd mit dem Untergang des Wirtschaftsstandortes Deutschland drohten? Jedenfalls herrscht derzeit weiter Verunsicherung. Denn wir müssen ja noch schnell die anderen 7,5 Milliarden Menschen dieses Planeten von unserem neuen Weg überzeugen