Mondes Jahr sagen

8 ALSTER-MAGAZIN NR. 08 2020 ALSTER MAGAZIN LOCAL PEOPLE Das Jahr des Mondes 2020 In der Astrologie begann im März das Jahr des Mondes. Ein Jahr, das als besonders unkontrollierbar gilt, viele Veränderungen hervorruft und besonders die Familie in den Mittelpunkt rücken soll. Wir haben uns die wissenschaftliche Expertenmeinung von Prof. Thomas W. Kraupe , Direktor des Planetarium Hamburg , eingeholt, um dem Mysterium Mond auf den Grund zu gehen. Die Verbindung zwischen Jupiter und Saturn leitet 2020 einen neuen 20-jährigen Zyklus ein, der sich auf viele Sternzeichen stark auswirken soll. Für As- trologen ist das aktuelle Jahr des Mondes außer- gewöhnlich und sorgt für Unruhe, Veränderungen und Kontrollverlust. Die Wichtigkeit der Familie, sowie Häuslichkeit und innere Zufriedenheit sollen in dieser Zeit wieder vermehrt in den Vordergrund rücken und einen Wertewandel bewirken. Während generell viele Personen sich vom Mond und dessen Mondphasen beeinflusst fühlen und beispielsweise bei Vollmond unter schlechterem Schlaf, Unruhen, etc. leiden, hat der Mond in der Astronomie eine andere Bedeutung. Wir haben uns mit Prof. Thomas W. Kraupe, Di- rektor des Planetarium Hamburg, unterhalten und seine Meinung zum Mondjahr 2020 eingeholt. Alster Magazin: Astrologisch betrachtet ist seit März das Jahr des Mondes. Wie sieht es in der Astronomie aus? CAROLINE KIESEWETTER Für mich hat der Mond eine beson- dere Bedeutung, weil ich von Sternzei- chen Krebs bin und dieser Planet mei- nem Sternbild zugeordnet ist. Mit sei- ner anziehenden Wirkung bestimmt er die Gezeiten. Das ist selbst für mich als Nordlicht immer wieder fas- zinierend. Ob man bei Vollmond nun schlechter schläft und der zuneh- mende Mond das Haar schneller wach- sen lässt, ist ja alles nicht belegt, aber ich möchte gern dran glauben. FERNANDA BRANDAO Ich bin sehr feinfühlig was die Mondphasen angehen. Mein Ess- und Schlafverhalten verändert sich spürbar. Auch in der Natur können wir deutlich beobachten, wie Pflanzen und Tiere von den Mondphasen beein- flusst werden. Total span- nend wie ich finde! Es ist alles ein großes Ganzes. Vor kurzem erst habe ich den schönsten Vollmond meines Lebens gesehen. Prof. Kraupe: Im Jahr passieren vielen Dinge, wir rufen daher in der Astronomie kein Jahr aus. Uns Astronomen interessieren die Dinge weit draußen. Woher wir kommen, wohin wir gehen und der Ur- sprung des Planeten Erde. Uns geht es nicht darum, irgendwelche Jahrestage auszurufen. Wie ist der Einfluss insgesamt auf das Leben und die Entwicklung? Der Mond beeinflusst Ebbe und Flut, aber nicht den Menschen selbst. Die künstlichen Lichtquellen sind viel stärker, als die des Mondes. Von daher ist es wissenschaftlich sehr gewagt zu sagen, dass sich das Mondlicht auf uns auswirkt. Die meisten Einflüsse schaffen wir durch unsere Umwelt und durch Technik selbst. Die Gezeitenkräfte des Mondes wirken sich auf die Ozeane aus, aber jetzt nicht auf unser Inneres. Die Studien, die das Gegenteil behaupten, sind nicht verifizierbar. Das sind Ein-Mal-Effekte. Ich lade jeden dazu ein, sich vom Mondlicht und vom Himmel generell inspirieren zu lassen. Und was sagen die Promis? Schlafstörung, Hektik, Nervosität beeinflusst der Mond den Menschen? Prof. Thomas W. Kraupe Fo to : T ho rs te n Ja nd er Fo to : D an ie la G lu nz Fo to : W ol fg an g Kö hl er