Deutsche Städtekultur Gefahr
ALSTER MAGAZIN L O C A L P E O P L E 16 ALSTER-MAGAZIN NR. 03 2021 Deutsche Städtekultur in Gefahr D en deutschen Einkaufsstraßen droht das Aus. Immer mehr Geschäfte in den Innenstädten kämpfen um das nackte Überleben, während der Online-Handel auf der grünen Wiese vor den Toren der Stadt boomt. Die von der Politik verordneten und endlos wirkenden Zwangsschließungen aufgrund der Corona- Pandemie nehmen selbst den florierenden Läden mehr und mehr die Luft zum Atmen. Mit dem Ausbluten der einst belebten und bunten Innenstädte stirbt auch eine über Jahrhunderte entwickelte Städtekultur. Effektive Maßnahmen statt blinden Aktionismus for - dert deshalb der Immobilieninvestor Werner Klein von der verantwortlichen Politik. Geschlossene Geschäfte, mit Brettern notdürftig zugenagelte Schaufenster, ver - lassene Kneipen, vom Winde verwehte Einwegbecher, dazu ein übler beißender Gestank aus den Ecken und Unterführungen, verstohlene Blicke einsamer Passanten dieses Horrorszenario könnte bald auch in unseren deutschen Innenstädten bittere Realität werden. Bereits im ersten Lockdown im Frühjahr letzten Jahres haben wir einen Vorgeschmack davon bekommen, wie einst bunte Einkaufszonen zu wahren Geisterstädten ver - kommen. Und wenn erst einmal das erste Geschäft aufgibt, der gastronomische Betrieb nebenan mangels Kundschaft schließen muss, die Straßenkultur nicht mehr stattfindet, folgen schnell weitere Geschäfte. Die Folge: Die Kunden bleiben aus. Eine Ab - wärtsspirale, die sich unaufhörlich weiterdreht, zumal sich zum Leerstand oft auch Dreck und Kriminalität gesellen. Verwahrloste Innenstädte entwickeln sich rasant zu Hotspots sozialer Brennpunkte. Das einst so beliebte und attraktive Einkaufserlebnis bei Kunden wird für sie zu einem wahren Horrortrip. Ein Albtraum auch für die Kommunen. In der Realität sind die Gründe für das sukzessive Sterben der Innenstädte sicherlich sehr vielschichtig. Geschäftsaufgabe mangels Nachfolge, zunehmender Wettbewerbsdruck oder ungünstige Rahmenbedin- gungen sind hier beispielhaft zu nennen. Der wachsende Online- Handel und das damit veränderte Verbrau - cherverhalten tun ihr Übriges. Sicherlich beschleunigt die Corona-Pandemie diesen Sterbeprozess, aber sie ist nicht allein verantwortlich. Eine gehörige Portion Mitschuld daran trägt die handelnde Politik mit ihren unsäglichen und teils unverständlichen Corona-Zwangs- schließungen ohne jegliche langfristige Öffnungsperspektive. Nur die wenigsten Geschäfte können die Monate lang währenden Lockdown-Verlängerungen wirtschaftlich verkraften. Zu hoch sind die laufenden Betriebskosten. Statt blindem Aktionismus in Form von hektisch zusammengeschusterten Überbrückungshilfen, die zum Verdruss vieler Kaufleute, Gastronomen und Kulturschaffenden nur schleppend oder schlimmstenfalls gar nicht ankommen, sind nachhaltige und anwendbare Konzepte gefragt. Natürlich muss der Gesundheitsschutz höchste Priorität genie - ßen, müssen Investitionen in Hygiene und Sicherheitsmaßnahmen Vorrang haben, Abstandsregeln und Kundensteuerung in den Geschäften eingehalten werden. Das wurde nach dem ersten Lockdown von den meisten Geschäftsleuten auch vorbildlich umgesetzt. Der Nachweis über eine erhöhte Gefahr der Anste - ckung in den Geschäften konnte im Übrigen wissenschaftlich nicht erbracht werden. Durch Schließung gleichbedeutend mit GAST- BEITRAG von Unternehmer Werner Klein Werner Klein ist ein deut- scher Unternehmer und Investor mit Sitz in der Schweiz. W er ne r K le in Drastische Mehrwertsteuer- senkung als Allzweckwaffe.