Bürger- meister gerne

42 | ALSTERTAL MAGAZIN DUVENSTEDT heit geblieben sind und ebenso für den Senat. Bei der Frage der Flüchtlingsunterbringung haben wir neue Wege beschritten, die sich als sehr erfolgreich erwiesen haben. Es bestand für Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel die Möglichkeit, sich konkret an der Suche nach geeigneten Flächen zu beteiligen. Dabei ist deutlich geworden, wie komplex diese Aufgabe ist und vor welchen Schwierigkeiten eine Stadt wie Hamburg steht. Es wurde außerdem das Gespräch mit den Bürgerinitiativen gesucht. Wir haben am Ende Vereinbarungen für alle Hamburger Bezirke geschlossen, die Größe und Anzahl der Flüchtlingsunterkünfte vertraglich regeln. Ihr in diesem Jahr verlängertes Wohnungs- bauprogramm entspannt zwar die Woh- nungspolitik der Hansestadt, bedroht aber nach Ansicht etwa des NABU auch Grünflä - chen und die Landschaftsachsen irgendwo- her müssen die jährlich 67 Hektar Bauland ja kommen. 2014 erklärten Sie noch, das Landschaftsachsen-Konzept nach Schuma- cher habe auch in Zukunft in Hamburg Be- stand. Gilt dies immer noch? Wie möchten Sie das erreichen und gleichzeitig die ehrgeizigen Wohnungsbauziele erreichen? Mit dem Konzept Mehr Stadt in der Stadt wird neuer Wohnraum geschaffen, indem wir verdich - ten, enger und auch etwas höher bauen. Mehr Stadt an neuen Orten beschreibt unter anderem die Verbindung von bisher schlecht verbundenen Quartieren, so zum Beispiel in Hamburgs Osten, im Rahmen des Projekts Stromaufwärts an Elbe und www.wolgast-heizung.de Bille. Dadurch werden Stadtteile, die bisher nicht so sehr im Fokus der Entwicklung standen, urbaner und deutlich attraktiver. Schumachers Landschaft- sachsen stellen in der wachsenden Stadt keine stille Bebauungsreserve dar. Wir erhalten die grünen Freiräume, entwickeln sie weiter und verbinden sie miteinander. Wir nennen das Grünes Netz. Es bleibt das Ziel, die Dynamik und das Wachstum der Stadt mit einer hohen Qualität von landschaftlich geprägten Erholungsräumen in eine gute Balance zu bringen. Deshalb sorgen wir beispielsweise für mehr Ausgleichsmaßnahmen: Neue Wohnungs- bauvorhaben sollen immer mit einer Aufwertung von Freiräumen im Quartier kombiniert werden. Statt Olympia werden nun das OSZE-Treffen im Dezember und der G-20-Gipfel im nächs- ten Jahr Hamburg ins internationale Ram- penlicht bringen. Doch auch hier gab es schon im Vorfeld wüste Proteste. Woran liegt das Ihrer Meinung nach an politischen Diffe - renzen, Unaufgeklärtheit oder an der angeb- lichen Provinzialität Hamburgs, die ja auch Ihre Amtsvorgänger Dohnanyi und von Beust (Baden-Baden des Nordens) bemängelten? Welche Lösung sehen Sie, um Hamburg Welt- stadt-Status (zurück)zugeben? Hamburg ist eine weltoffene und liberale Stadt, die seit Jahrhunderten vielfältige Beziehungen in die ganze Welt unterhält. Viele Unternehmen, die international tätig sind, haben ihren Hauptsitz oder eine Niederlassung in Hamburg. Es kommen hochqualifizierte Fachkräfte in unsere Stadt, die Mehr Wohnungen für die Stadt: Der Erste Bürgermeister, hier mit Thomas Schuster, Geschäftsführer der Landesbetriebe Immobilienmanagement und Grundvermögen, hat sich die Bekämpfung der Wohnungsnot zur Aufgabe gemacht. Fortsetzung von Se ite 41 Bürger- meister Ich bin gerne