Schönwetter-Malerin keine AUSSTELLUNG

28 | ALSTERTAL MAGAZIN MAGAZIN Ich bin keine Schönwetter-Malerin Die Duvenstedter Malerin Elke Herzog hat sich in ihrem jüngeren Schaffen mit der Alstertaler Landschaft beschäftigt. Ab dem 12. März werden einige dieser Werke im Torhaus Wellingsbüttel gezeigt. Wir trafen die Künstlerin vorab und sprachen mit ihr über ihre Malerei. Elke Herzog, Künstlerin: Das Atelier ist wie eine Schatzkammer: Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinsehen soll. Die Alster bei Fahrenhorst. So unberührt sieht die Alster an manchen Stellen also auch heute noch aus. Landschaftsbilder von Elke Herzog, Karen von Bülow und Margret Kindler vom 12.3.-7.4. im Torhaus Wellingsbüttel, Wellingsbüttler Weg 75 b. Öffnungszeiten: Sa 1417 Uhr, So 1117 Uhr. So 2.4. von 1115 Uhr. Eintritt frei. I n ihrem urigen Backsteinhaus, in dem Elke Herzog lebt, fühlt man sich gleich wohl. Vom Malen spricht sie gerne und so sind wir rasch in ein interessantes Gespräch vertieft. Elke Herzog ist viel gereist, war ab 1961 für zwei Jahre mit ihrem Mann in Kuwait. Sie hat in Amerika, Frankreich, Jugoslawien, Spanien und Italien gemalt. In den letzten Jahren hat sie sich ihrer unmittelbaren Umgebung zugewandt und im Alstertal gemalt. Fragt man sie nach dem Grund dafür, kommt eine schlichte Antwort: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Es sind etwa 40 Ölbilder, Zeichnungen und Aquarelle entstanden. Mit ihrer generellen Begeisterung für Natur, weiß sie auch den Du- venstedter Brook und das Wittmoor zu schätzen. Entlang der Alster hat sie von der Quelle bis zum Rathausmarkt immer wieder gemalt. Neben Landschaftsbildern hat sie ausgewählte Gebäude, das Interieur der Bergstedter Kirche und einen Kuhstall gemalt. Denn für sie gehört all das zum Alster- tal dazu. Vor 30 Jahren hat sie viel im Atelier gemalt und surrealistische Bilder entworfen. In komplexer Gedankenarbeit hat sie Wochen und Monate über einem Bild verbracht und das Thema Umweltverschmutzung verarbeitet. Aber dann hat sie das Malen unter freiem Himmel für sich entdeckt: Ich bin eine begeisterte plein air Malerin. Im Unterschied zur Kopfarbeit zur Zeit des surrealistischen Schaffens hat diese Herangehensweise eine entspannende, meditative Wirkung auf sie. Dabei beginnt sie an einem bestimmten Punkt und bemalt von dort das ganze Format; ein Vorgehen, das als Alla-Prima-Technik bezeichnet wird. Es geht ihr weniger um eine detail-realistische Dar- stellung, als um eine Wiedergabe der Lichtverhältnisse. Weil diese sich in der Natur aber rasch ändern, ist die große Herausforderung den ersten Eindruck zu behalten. Um ein Bild zu beenden setzt sie sich im wahrsten Sinne des Wortes Wind und Wetter aus und hat auch schon Alstertaler Winterlandschaften in der Kälte gemalt. Geschützt von Handschuhen, bei denen sie die Fingerspitzen entfernt hat. Ab dem 12.3. wird eine Auswahl der Alstertal-Reihe von Elke Herzog zusammen mit Bildern von Karen von Bülow und Margret Kindler gezeigt. Die Ausstellung des Kulturkreis Torhaus versammelt Zeugnisse künstlerischer Sichtweisen auf die Veränderungen in un- serer Natur. Der Beitrag von Elke Herzog macht auf jeden Fall sehr neugierig auf die Ausstellung. Wolfgang Wagner AUSSTELLUNG L ie b en ow F ot og ra fie