weltgestaltender Kraft Wellingsbüttler

ALSTERTAL MAGAZIN | 43 WELLINGSBÜTTEL Ein Wellingsbüttler von weltgestaltender Kraft Dem sehr beliebten Helmut Thielicke (1908-1986) wurde das Thielicke Wäldchen gewidmet. Wir gedenken am Reformationsjubiläum eines Theo- logen, der sich für eine Religion stark machte, die an die Eigenverantwortlich- keit des Menschen appelliert und ethi- sche Richtlinien für den Alltag bietet. Wir machen Helmut Thielicke für Sie als Pri- vatmenschen greifbar und umreißen die zentralen Aspekte seiner Theologie. E r hatte zu allem etwas zu sagen gefragt und ungefragt. Deswegen kursierte in Hamburg sogar ein Thielicke-Witz: Das Jüngste Gericht kommt so schnell, dazu könnte nicht einmal Helmut Thielicke noch etwas sagen. Daran hatte Thielicke sicher seine Freude, denn Humor war für ihn eine Spielart der Religion. Dieser Eingang in den Lokalhumor verdeutlicht, wie bekannt er war. Dabei kam Thielicke, geboren und auf- gewachsen im heutigen Wuppertal, erst im Alter von 46 Jahren nach Hamburg. Nach dem Studium in Erlangen wurde er 1936 Pro- fessor in Heidelberg. Doch hatte das Ehepaar Thielicke schon in der Nazizeit einiges durchzustehen, berichtete uns Hinrich C. G. Westphal, evangelischer Pfarrer und Journalist, der viel mit Thielicke zusammengearbeitet hat. Und weiter: So wurde der junge Heidelberger Do- zent, der sich in der Bekennenden Kirche engagierte und Kontakt zu der Widerstandsgruppe Freiburger Kreis hielt, 1940 abgesetzt. Auch erhielt er nach Verhören durch die Kennen Sie ihn? Von den 50ern bis 80ern einer der bekanntes- ten Wellingsbütt- ler: Der Theologe Prof. Dr. Helmut Thielicke. Fortsetzung auf Seite 44 B ru nn en V er la g , p riv a t