HAPPY FUTURE Preisnachlass

ALSTERTAL MAGAZIN | 3 Rolfinckstraße 13 22391 Hamburg - Well ingsbüttel Telefon 040/5369650 www.wil ler.de Jetzt samstags bis 18.00 geöffnet. 30% J U B I L Ä U M S R A B AT T Wir feiern unseren 90. Geburtstag und Sie feiern mit: bis zum 6.12. mit bis zu 30% Preisnachlass auf ausgesuchte Stücke. V O N W O L F G A N G E . B U S S KOLUMNE HAPPY FUTURE? Immer häufiger vernehmen wir Dis- kussionen zur Zukunft unserer Gesell- schaft und wie diese unser Leben wohl verändern wird. Wird sie es verbes- sern oder verschlechtern? Manch Intellektueller fordert jetzt, sie nicht abzuwarten die Zukunft nicht wie das Wetter zu erdulden sondern sie zu gestalten . Gut so! Auf die Frage: Was ist wirklich? folgt die Frage: Was wollen wir aus unserer Zukunft machen? Oder gibt es Men- schen, Gruppen, Mächte, die sie längst in ihrem Interesse gestalten, mit uns als Spielfiguren? Wir können als gebildete Menschen hier im Alstertal voraussagen: Die Steine, aus denen unsere alte Lombardsbrücke gebaut ist, werden auch in fünfzig oder hundert Jahren noch aufeinander stehen. Ich komme gerade aus der Stadt Hiroshima zurück, über der vor 73 Jahren eine Atombombe gezündet wurde. Eine ähnliche Brücke direkt unter der Bombe blieb erhalten, nur der Granit, aus dem man sie erbaute, erhielt eine gläsern-glänzende Schicht. Die extreme Hitze der Explosion hatte die Oberfläche kurz zum Schmelzen gebracht. Sonst ist sie der Zukunft erhalten geblieben. Was soll sich also groß verändern? Schon zu Marx Zeiten wurde pro- gnostiziert, die gerade erfundenen Maschinen würden den Menschen die Arbeit wegnehmen , wenig später dann hieß es, sie werden dem Menschen eine traumhafte Zukunft bescheren ohne arbeiten zu müssen. Nichts davon ist eingetreten! Im Gegenteil: Die Menschen haben zwei brutale Weltkriege geführt, ja, bekämpfen sich in Kriegen bis heute ver- führt und angestachelt von religiösen oder politischen Führern um dann zu flüchten, wenns nichts mehr zu gewinnen gibt. Die angeblich überle- genste Spezies der Evolution fällt mit bald 10 Milliarden über den Globus her um sich die eigenen Lebensgrundlagen zu zerstören. Wie ein Krebs- karzinom, das sich selbst vernichtet, indem es seinen Wirt sterben lässt. Schauen wir etwa 30.000 Jahre zurück, finden wir bereits ähnliche Muster vor: Damals setzte sich der Homo sapiens gegen den Neandertaler und alle anderen durch, möglicherweise auch mit Gewalt . Das alles macht nicht gerade Mut für die Zukunft! Werfen wir dazu einen Blick hinüber in die aktuelle Neurowissenschaft, lernen wir zu allem Übel, dass all diese fiesen Vorerfahrungen prägend in unseren Genen stecken. Zu einer optimistischen Zukunftsperspektive gehört also eine gehörige Portion Ignoranz . Oder? Die Generation Z unsere Zukunft hat längst ihre Konsequenzen gezogen: Handy raus und schauen, was in den letz- ten Sekunden auf Instagram oder WhatsApp an wirklich Wichtigem gepostet wurde. Die oben gestellten Fragen sind ihnen lästig, zu komplex und irgendwie auch völlig egal. Auch das gab es schon mal, ab 1933, als man spürte: Man hatte wieder Arbeit, konnte sich wieder etwas leisten, ging ins Lichtspieltheater, sang mit Begeisterung das Horst-Wessel-Lied und glaubte auch damals: Alles wird gut. Viele, viele haben das mit dem eigenen Leben bezahlt. Ist es vergleichbar-fahrlässiger Zweckoptimismus , der viele Denker und Intellektuelle derzeit motiviert, positiv zu denken? Seit Jahren bin ich Mitglied im Hamburger Club der Optimisten, ein großer Spaß! Ein naiver Spaß? Brauchen wir viel mehr Warner als Optimisten, Wach- rüttler und kritische Denker? Die Darsteller im Berliner Polit-Theater interessieren sich nur noch für sich selbst und wer für uns? Unsere Zukunft ist tatsächlich nicht wie das Wetter wir können und wir müssen sie selbst gestalten! Kritische Geister der Welt: vereinigt euch!