Duft Weihnachten Riechen

50 | ALSTERTAL MAGAZIN POPPENBÜTTEL ANZEIGEN-SPEZIAL Wie wichtig Riechen ist, weiß man oft erst zu schätzen, wenn der Geruchssinn eingeschränkt ist. Menschen, die ihren Geruchssinn viel nutzen, wie zum Beispiel Weinkenner, leiden dann besonders. Wenn ihr Riechvermögen beeinträchtigt ist fehlt ihnen die Sinnesfreude und damit geht Lebensqualität verloren. Aber auch bei anderen Betroffenen ist der Leidensdruck oft hoch. Bei Verdacht auf eine Riech- störung sollte daher unbedingt der HNO-Arzt aufgesucht werden. Der kann mit einer schmerzlosen endoskopischen Untersuchung der Nase sehen, ob auf dem Weg den die Aromen zu den Riechnerven führt etwas den Weg verlegt. Dies können zum Beispiel sein eine schiefe Nasenscheidewand, vergrößerte Nasenmu- scheln oder Polypen. Operationen die zur einem verbesserten Fluss der Luft durch die Nase führen wir regelmäßig ambulant bei uns durch, berichtet Frau Dr. Anna Lisa Elsner. In ihrer mehrjähri- gen Tätigkeit als Oberärztin in verschie- den großen HNO-Kliniken hat sie große Riechen Sie den Duft von Weihnachten Erfahrung im Bereich der Nasenoperationen und Nasenne- benhöhlenoperationen. Patienten mit einer Riechstörung durch Polypen berichten nach der Operation über eine schnelle Besserung der Symptome Auch nach einem starken Schnupfen kann das Riechen eingeschränkt bleiben. Hierbei muss untersucht werden, ob eine Virusinfektion die Riechnerven geschädigt hat. Aber auch dann gibt es Hoffnung: Der Geruchssinn kann bis zu zwei Jahre, nachdem er verschwunden ist, wiederkehren und mit speziellen Medikamenten verbessert werden. Mit diesen Medikamenten und auch durch regelmäßiges Trainieren des Riechens können die Chancen darauf deutlich verbessert werden. Riechzellen teilen sich und wachsen auch nach. Sie bilden das einzige Sinnesorgan, das sich wieder erneuert. Zur Komplettierung der Untersuchung bieten wir in unserer Praxis auch eine 3-D-Bild-Darstellung der Riechrinne und des Nasenne- benhöhlensystems an. Im sogenannten DVT (Digitalen-Volumen- Tomogramm) können auch kleinere Polypen, andere Engstellen im Luftweg der Aromen durch die Nase und andere Veränderungen strahlenarm dargestellt werden, sagt Fr. Dr. Elsner. Weitere Infos unter Tel.: 040/697 97 040 und www.hno-zentrum-alstertal.de In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viele tolle Weihnachtsgerüche nach Apfel, Zimt und Mandelkernen. Dr. Anna Lisa Elsner, Fachärztin für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Plastische Operationen, Allergologie und Schlafmedizin im HNO Zentrum Alstertal, Heegbarg 16. malige Vorsitzende des Alstervereins Ferdinand Ziesche an die ersten Weihnachtsabende seiner Kindheit: Wir haben den Baum damals mit Äpfeln und Keksen in zwei verschiedenen Farben geschmückt. Die Bäume wurden nicht einfach von Baumärkten zur Verfügung gestellt, sondern im damals noch existierenden Glashütter Wald auf dem Gelände des heutigen Friedhofs Glashütte selbst geschlagen und gemeinsam nachhause gebracht. Obwohl das Weihnachtsfest ursprünglich auf das heidnische Fest der Wintersonnenwende zurückgeht, war für die meisten Alstertaler auch damals schon der Besuch der örtlichen Kirche ein fester Bestandteil der Weihnachtsfeiertage. Meist teilten sich die Familien sogar auf. Eine Hälfte besuchte am ersten Weihnachtsfei- ertag die Messe, die zweite folglich am Tag darauf. Nur wer wohlhabend war und das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite hatte, konnte mit einem Kutschwagen zur Bergstedter Kirche fahren. Alle anderen Gläubigen mussten die aus heutiger Sicht sehr weite und unwegsame Strecke zu Fuß zurücklegen. Eine Hürde , die meist noch zusätzlich durch die extremen Witterungen des kalten Dezembers erschwert wurden. Nach Weihnachten begann schließlich eine gefährliche Zeit im Alstertal: De Twölften dauerten bis zum Dreikönigstag und waren in erster Linie bestimmt durch zahlreiche Verbote. In den Nächten ging der wilde Jäger um, der auch als de Wooldjäger bezeichnet wurde. Aus Angst vor Toten durften die Alstertaler keine Wäsche waschen, kein Holz spalten und auch das Dreschen war untersagt. Wer zur Zeit De Twölften zudem nicht mit seiner Spinn- und Flachsarbeit fertig war, musste im kommenden Jahr mit einer Missernte rechnen. So schnell stand plötzlich wieder der Aberglaube im Fokus. jb Nicht selten war das Alstertal zu Weih- nachten unter eine weiße Schneedecke gehüllt. Statt ihn wie heute beim Baumarkt zu kaufen, schlugen die meisten Alstertaler ihren Christbaum früher in den angrenzen Wäldern selbst. Fortsetzung von Seite 49 Fo to s: A rc hi v A ls te rv er ei n