Fast HEIMSPIEL Stolz

34 | ALSTERTAL MAGAZIN WELLINGSBÜTTEL Fast wie ein HEIMSPIEL Jane Austens Roman Stolz und Vorurteil wurde bereits über 20 Millionen Mal verkauft und unzählige Male weltweit verfilmt oder aufgeführt. Am 24. März lädt der Kulturkreis Torhaus in Wellingsbüttel Literaturbegeisterte zu einem ganz besonderen Ereignis ein. Wir haben mit Grimme-Preisträgerin Barbara Auer über die bevorstehende Lesung gesprochen. Alstertal Magazin: Frau Auer, Sie sind eine der bekanntesten Schauspielerinnen Deutschlands und vielfach ausgezeichnet. Sie werden bei der Literaturlesung aus dem Roman vorlesen, Germanist Hanjo Kesting kommentiert. Was ist für Sie das Besondere an einem solchen Abend? Barbara Auer: Mit Hanjo Kesting ist es nun der dritte gemein- same Auftritt im Kulturkreis Torhaus und es war jedes Mal ein großes Vergnügen. Hanjo Kesting führt immer kenntnisreich und äußerst unterhaltsam durch die Geschichte, beschreibt den Autor und sein Leben sowie gesellschaftliche Hintergründe. Und ich lese dazu von ihm ausgewählte Texte. Das ist für mich deshalb besonders reizvoll, weil ich mich so mit literarischen Texten beschäftigen kann, die eine ganz andere Sprache als Rollentexte haben. Und dabei genieße ich es, ein Werk und seinen Autor neu zu entdecken. So geht es mir jetzt auch mit Stolz und Vorurteil. Worauf darf sich das Publikum bei einer solchen Lesung besonders freuen? Diese Abende sind kurzweilig und unterhaltsam und sowohl wir selbst, als auch das Publikum kommen dabei in den Genuss wun- derbarer literarischer Texte. Wobei das Publikum im Torhaus immer ein sehr interessiertes und dankbares Publikum ist. Insofern ist ein Auftritt dort inzwischen schon fast wie ein Heimspiel und macht mir große Freude. Dürfen Sie schon von weiteren Projekten erzählen, an denen Sie gerade arbeiten? Seit vergangenem Herbst drehe ich in Prag einen Dreiteiler mit dem Titel The Wall. Dabei steht eine Familie in der damaligen DDR im Mittelpunkt, und wir erzählen die letzten zwei Jahren vor dem Fall der Mauer und die ersten Monate danach. Schließlich ist der Mauerfall dieses Jahr dreißig Jahre her. Meine Figur Margot, die älteste von drei Schwestern, arbeitet bei der KoKo, der kommerzi- ellen Koordinierung, die der Stasi unterstand und vom damaligen Devisenbeschaffer der DDR, Alexander Schalck-Golodkowski geleitet wurde. Eine sehr spannende Geschichte. Kimberley Schulz Tritt nun schon zum dritten Mal im Torhaus Wellingsbüttel auf: Barbara Auer. Fo to : J a ni ne G ul d en er BARBARA AUER liest am 24. März, 18 Uhr, kommentiert von Hanjo Kesting, Texte aus Stolz und Vorurteil. Infos & Karten unter Tel. 536 12 70 und auf www.kulturkreis-torhaus.de