Tüdelband Swasiland Brandis

36 | ALSTERTAL MAGAZIN WELLINGSBÜTTEL Mo Brandis ist ein musikalischer Globetrotter. Zusätzlich zur Karriere Solo und mit Band Incognito profilierte er sich auch als Songschrei- ber (z.B. Nur noch kurz die Welt retten von Tim Bendzko). Seine Ursprünge hat der in London ansässige Künstler aber in Wellingsbüttel! Alstertal Magazin: Hamburch ist und bleibt meine Hei- mat, sagten Sie mal. Genauer gesagt, sind Sie ja (auch) Wellingsbüttler. Welche Erinnerungen haben Sie an die Walddörfer? Mo Brandis: Meine ganze Familie kommt aus Hamburg und ich bin immer wieder gerne in der Hansestadt und in Wellingsbüttel, wo ich übrigens auch in der Kirchengemeinde meinen Zivildienst geleistet habe! Vielleicht hat mich der ein oder andere Wellingsbüttler bei meiner Lieblingsbeschäftigung auf dem großen Rasenmäher über die Gemeindewiesen rasen sehen, natürlich mit lauter Musik auf den Ohren. Ich habe gute Erinnerungen an viele Klönschnacks mit netten, ehrlichen und unprätentiösen Menschen, am liebsten bei einem Kaffee oder mit einem Franzbrötchen in der Hand, einer der Geschmäcker, die ich am meisten an Hamburg vermisse! Sie sind zwischen Swasiland, Hamburg und Ibiza aufge- wachsen. Hat Sie das auch musikalisch beeinflusst? Ja, bestimmt. Ich habe dadurch verschiedene musikalische Einflüsse live und hautnah erlebt, von Reggae und traditioneller Musik auf Siswati in Swasiland, über Flamenco à la Gipsy Kings in Spanien bis hin zu An de Eck steihtn Jung mitn Tüdelband in Ham- burg. Das ist schon eine ganz schöne Bandbreite. Meine Eltern hatten allerdings den größten Einfluss, weil sie zu Hause viele verschiedene Musikrichtungen gehört haben, mein Vater selbst Musik gemacht hat und meine Mutter viel getanzt hat. Musik hatte für mich deshalb schon als Kind gefühlt keine Grenzen, keine Hautfarbe, keine Sprache. Es ging einfach um den Spaß und um das Gefühl. Sie sind vor kurzem seit zehn Jahren das erste Mal wieder in Hamburg aufgetreten. Wie war das für Sie? Wird es jetzt wieder zehn Jahre dauern bis zum nächsten Konzert hier? (Lacht) Nein, ich bin mir sicher es wird nicht wieder zehn Jahre dauern! Es war wirklich sehr besonders für mich. Nicht nur, weil ich so lange nicht in meiner Heimatstadt aufgetreten war, sondern auch, weil sehr viele Verwandte und Freunde im Publikum waren, viele sogar zum ersten Mal. Das ist einfach ein anderes Gefühl als in irgendeiner anderen Stadt vor Hunderten oder Tausenden aufzutreten, die ich nicht persönlich kenne. Hinter der Bühne machen wir immer direkt vor dem Auftritt einen Kreis mit der Band und ich halte eine kurze motivieren- de und besinnliche Ansprache dieses Mal kamen mir dabei tatsächlich die Tränen. Ich war lange nicht mehr so aufgeregt vor einem Konzert. Gerne covern Sie auch Songs anderer Musiker. Wie su- chen Sie sich die Songs aus, und was macht für Sie eine gute Coverversion aus? Es sind immer Songs, die ich liebe und die eine andere Facette Vom Tüdelband bis Swasiland Fr., 07.02. 19:30 Uhr 8 to the bar RocknRoll Boogie Blues Burghart Klaußner liest aus seinem Buch Vor dem Anfang So., 16.02. 11:30 Uhr Matinee Di., 04.02. 12:00 Uhr Beginn: Oper- und Musikkurs Leitung: Volker Wacker Mehr von und zu Mo Brandis auf mobrandis.com Fo to : V in ce nt D o lm a n