ÜBERTRIEBEN GEHANDELT KOLUMNE

ALSTERTAL MAGAZIN | 3 KOLUMNE V O N W O L F G A N G E . B U S S ÜBERTRIEBEN GEHANDELT Montag, Dienstag, Donnerstag von 14.30 - 16.00 Uhr Wir sind im akt. Errichternachweis "Mech. Sicherungseinrichtungen" des Landeskriminalamtes HH gelistet. Rollläden Terrassenüberdachung Garagentore Plissee Einbruchschutz Diskutieren Sie mit: facebook.com/alstertalmagazin oder w.bussalster-net.de Eines wird im Verlauf der Krise immer klarer: Die wichtigsten politischen Entscheidungen wurden von Leuten mit festen Einkommen getroffen, von unkündbaren Spitzenbeamten, fest- angestellten Virologen, Politikern ohne Unternehmensverantwortung. Ziel sei es dem Vernehmen nach einen Ausgleich zu schaffen zwischen dem Eingreifen in persönliche Freiheitsrechte, dem Sterben von Unternehmen und dem Versterben von Menschen mit problematischen Vorerkrankungen. Doch war das alles unverhältnis- mäßig? Glücklicherweise bestätigt sich immer deutlicher: Kaum jemand, so die Erkenntnisse einer Gruppe von Wissenschaftlern, stirbt direkt am Coronavirus. Corona selbst ist pauschal gesagt nicht tödlich, so wenig wie die Grippe. Das betrifft auch die geschätzten knapp 25.000 Influenza- Toten aus dem Winter 2018/19. Der bekannte Leiter der Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Eppendorf hat mit seinem Statement für Aufsehen gesorgt. Denn seine Erkenntnisse wollen irgendwie nicht ins Bild passen. Alle angeblich an SARS-CoV-2 Verstorbenen, die die Rechtsmedizin in Hamburg untersucht hat, haben zuvor an bestehenden schwerwiegenden inneren Erkrankungen gelit- ten. Zumindest hier in Hamburg seien keineswegs zuvor völlig gesunde Personen betroffen gewesen. Soweit Prof. Dr. Püschel. Ferner sagte er voraus, dass sich die Corona-Sterblichkeit nicht mal als Peak in der Jahressterblichkeit bemerkbar machen wird. Das will bisher, verständli- cherweise, kaum jemand in der Politik bestätigen. Denn bei etwa 945.000 Menschen, die jährlich in Deutschland versterben, waren es durch die Corona-Pandemie bisher circa 4.000. Und eben diese Zahl, siehe oben, wird wissenschaftlich auch noch angezweifelt: Starben sie mit oder an dem Virus? Aber jetzt kommt der Hammer: Allein in Deutschland sterben rund 120.000 Menschen an den Folgen des Rauchens darunter 3000 Passivraucher (Quelle: WHO, Genf). Absurd dazu: Zigarettenwerbung ist in Deutschland noch immer erlaubt, besonders gerne gesehen im staatlichen Personen-Nahverkehr (auf Bahnhöfen, an Haltestellen)! War und ist es also verhältnismäßig, was man mit uns gemacht hat? Aus Sicht der Wirtschaft ganz bestimmt nicht. Natürlich wird jeder bestätigen: Jedes einzelne Menschenleben ist ein Geschenk der Schöpfung und nicht verhandelbar! Stimmt! Ausgenommen sind nur die 120.000 Rauchertoten oder die 3.000 jährlichen Verkehrstoten auf unseren Straßen. Wir können doch nicht plötzlich den ganzen Verkehr lahmlegen! Ich bringe mich gerade in die Gefahr, Menschenleben gegeneinander aufzurechnen. Ist ein Raucher etwa weniger wert als ein Corona-Kranker? Gibt es zweierlei Maß? Diese Überlegungen sind unbequem, nicht Main- stream. Aber davon haben Sie an anderer Stelle schon genug gelesen! Viele unbequeme Fragen werden uns auch nach der Covid-19-Krise erhalten bleiben. Warum erkranken zunehmend Frauen an Brustkrebs? Etwa 69.000 Mammakarzinom-Diagnosen gibt es in Deutschland, über 17.850 Frauen sterben jährlich daran. Politik, Gesellschaft und Medien haben sich längst daran gewöhnt. Ein Brennpunkt wegen 120.000 Rauchertoten? Langweilig! Da ist Corona viele aufregender! Möglicherweise wird der Umgang mit SARS-CoV-2 als der unverhältnismäßigste Aktionismus in die Zeit- Geschichte eingehen. Natürlich wird man von offizieller Seite sagen, eben weil wir so über-reagiert haben, sei es so glimpflich verlaufen. Doch der gesellschaftliche Schaden ist noch gar nicht ausgemacht. Und die ganze Wahrheit noch lange nicht auf dem Tisch!