CORONA ANGST EINLADUNG

ALSTERTAL MAGAZIN | 3 EINLADUNG 10 . SEPTEMBER AB 11 UHR WIR PRÄSENTIEREN IHNEN DIE KOLLEKTIONEN VON ADOLFO COURRIER UND SERAFINO CONSOLI. DIE RINGE BEIDER MANUFAKTUREN VEREINEN MEHRERE GRÖSSEN IN EINEM RING UND BELOHNEN IHRE BESIT- ZERIN MIT ALLERHÖCHSTEM TRAGEKOMFORT. WIR FREUEN UNS AUF IHRE ANMELDUNG! V O N W O L F G A N G E . B U S S KOLUMNE CORONA ANGST Was verursacht die schwereren Schäden? Der Corona-Virus selbst oder die meist willkürlichen Entschei- dungen von Politik und Behörden, die geschürte Angst vor einer Pandemie mit Tod und Leichenbergen, mit tiefen Eingriffen in die wirtschaftliche Dyna- mik und sozialen Strukturen dieser Gesellschaft. Die Wissenschaft ist un- eins, die Menschen auch. Der eine sagt so, der andere so. Ergebnis: Diese Gesellschaft wächst in der Krise nicht zusammen wie zum Beispiel in der Krise beim Elbe-Hochwasser 2002 sondern sie spaltet sich zunehmend. Doch was sind die Ursachen dieser fatalen Entwicklung? Es sind unser individuellen Vor-Erfahrungen und das daraus folgende Umgehen mit der Angst. Oder anders ausgedrückt, dem Zustand unseres Vertrauens in Autoritäten und Obrigkeiten. Wer schon als Kind gelernt hat, nicht gleich alles zu glauben oder blind zu folgen, ist skeptischer und besser geschützt vor Lebenslügen. Anders als jene, die früh lernten sich anzupassen und damit gut durchs Leben zu kommen. Sie machten bereits früh die Erfahrungen: Wenn du dich anpasst, wirst du geliebt widersprichst du, wirst du ausgegrenzt. Psychologen und Neurowissenschaftler wissen: Diese Erfahrungen werden tief im Gehirn verankert und haben starken Einfluss auf den Umgang mit Angst. Die Misstrauischen haben deutlich andere Vorerfahrungen als die Gutgläubigen. Als Beispiel sei die DDR genannt: Das linke Regime, also die Partei-Obrigkeit, hatte seinen Bürgern jahrzehntelang falsche Ver- sprechungen gemacht, Entbehrungen abverlangt und sie gemeinsam mit den DDR-Medien belogen. Als alles mit der Wende aufflog, hinterließ dies tiefe Enttäuschungen und tiefes Misstrauen. Wir Menschen entwickeln unterschiedliche Angstbewältigungsmuster, von denen wir alle drei archaischen Notfallprogramme kennen: Angriff, Flucht oder Ohnmacht. Ohnmächtig reagieren derzeit viele in der sogenannten Schweige- spirale. Sie halten den Druck nicht aus, sind hin und her gerissen, wollen am Diskurs nicht teilnehmen und ziehen sich zurück. Andere flüchten sich in ihr Vertrauen an den Obrigkeitsstaat, versuchen daraus Kraft und Zuversicht zu schöpfen, werden gerne auch zur Gesin- nungspolizisten und Tugendwächtern. Sie nehmen ihre Anpassung als vertrautes Gefühl wahr. Seit Generationen übrigens haben wir Deutsche gelernt zu gehorchen, beginnend mit dem preußischen Anpassungsdrill: besser anpassen als schmerzhafte Schläge ertragen zu müssen. Das machte den Ersten Weltkrieg möglich, den Hitler-Faschismus, die DDR und heute den Mainstream. Aber es gibt auch noch jene, die rebellieren, widersprechen und ein tiefes Misstrauen in sich tragen. Das Beispiel des unsäglichen Innense- nators Andy Grote und seine verbotene Party während des Lockdowns ohne politische Konsequenzen nehmen sie als Beweis für die tiefe Verlogenheit der Obrigkeit. Sie gehen auf die Straße und demonstrieren, verweigern sich. Und müssen wieder erleben: Man akzeptiert nicht ihr Misstrauen, sondern verunglimpft sie und ihre Argumente aufs Übelste. Wir haben leider verlernt, Probleme gemeinsam zu lösen. Autoritäre Strukturen, mediale Besserwisserei und Vertrauensverlust treiben uns immer weiter auseinander. Wir bräuchten aber etwas wie bei der Elbeflut das uns zusammenbringt. Corona ist zum genauen Indikator unseres aktuellen gesellschaftlichen Zustandes geworden: Da sind die selbsternannten Guten (also Obrig- keitshörigen), die vorverurteilten Bösen (also ungläubigen und kritischen Geister) und die stetig wachsende Gruppe in der Schweigespirale. Und diese Mischung wird schwere Schäden in unserer Gemeinschaft hinterlassen. Mehr als ein paar Viren Diskutieren Sie mit: facebook.com/alstertalmagazin oder schreiben Sie mir: w.bussalster-net.de