Christkind oder Weihna

42 | ALSTERTAL MAGAZIN Christkind oder Weihna Wer ist der originale Geschenkebringer? Und woher kommen die beiden Gestalten? Wir machen eine Geschichtsreise ! E ine der ersten Quellen für das weihnachtliche Geschen-kegeben könnten die Saturnalien sein, ein römisches Fest zu Ehren des Gottes Saturn, das Ende Dezember stattfand und zu dem es auch üblich war, einander Geschenke zu machen. Dass die Weihnachtsgeschenke von einer imaginären Figur überbracht werden, nämlich dem Christkind oder dem Weihnachts- mann, entwickelte sich wahrscheinlich aus dieser Tradition, wenn auch auf ganz unterschiedliche Weise! Der Weihnachtsmann hat seine Wurzeln in der Verehrung des heiligen Nikolaus, der im 4. Jahrhundert in Kleinasien lebte. Er war ein populärer Heiliger, dem man allerlei Wundertaten nachsagte. Das Herbeizaubern von Korn, um Hungernde zu nähren, gehört ebenso dazu wie die in der Tat wundersame Fähigkeit, zerstückelte und gepökelte Menschenlei- chen wieder zusammenzusetzen und zum Leben zu erwecken. Um das zehnte Jahrhundert herum wurde es in Klosterschulen Brauch, dass ein Student, verkleidet als ein bärtiger Bischof, am Nikolaustag Geschenke verteilte. Die heutige Form des Nikolaus geht darauf zurück; vor allem in Süddeutschland tritt er als bärtiger Bischof mit Hirtenstab auf, der die Kinder fragt, ob sie auch brav gewesen sind. Seine Autorität wird oftmals untermauert von seinem Begleiter, dem WELLINGSBÜTTEL Jedes Kind weiß, wem die rote Mütze mit weißem Pelzbesatz gehört: dem Weihnachtsmann! Aber wer weiß schon, wo er herkommt?