Wird Einzelhandel unfair

14 | ALSTERTAL MAGAZIN MAGAZIN QR-Code scannen oder auf: www.magazine. hamburg/alstercast Wird der Einzelhandel unfair behandelt? Wir haben uns entschieden, keine weiteren Einkaufszentren mehr in Europa zu entwickeln. Wir sind der Meinung, dass dieser Markt gesättigt ist. Die ECE hat sich einem großen Strukturwan- del unterzogen und sich völlig neu organisiert und aufgestellt. Heinemann beschreibt im Podcast die neu entwickelten Bereiche. Wohnungsbau, Logistikzentren und Fondgesellschaften nehmen einen immer breiteren Raum ein. Der Einzelhandel bleibt ein starker Bereich, steht aber unter Druck. Die Hamburger ECE leidet mit ihren über 200 Einkaufs- zentren stark unter den politischen Corona-Maßnahmen. Dass der Einzelhandel in großen Teilen über Monate schließen muss, bezeichnet Heinemann als merkwürdig, da er nach einer Reihe wissenschaftlicher Studien kein Ort ist, wo man sich infiziert. Groß - raumbüros und Kitas bilden ein deutlich höheres Risiko. Dennoch hat sich die Politik entschieden, den Einzelhandel auf lange Zeit zu schließen, bedauert Heinemann. Und es ist noch immer kein Licht im Tunnel. Viele Händler stehen am Rande des Abgrundes oder sind schon durchs Rost gefallen. Insbesondere die kleinen Unternehmen werden auch nicht mehr die Kraft haben, sich neu zu erfinden. Die nötigen finanziellen Mittel für Investitionen in Digitalisierung sind nicht mehr aufzubringen. Begrüßt so mancher Der Einzelhandel leidet unter Corona wird er ungerecht behandelt? Die eingeleiteten Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie haben dazu geführt, dass der Handel inzwischen 6 Monate geschlossen. Politische Versprechen wurden gebrochen, der Handel kämpft ums Überleben. Wir sprachen dazu mit ECE-Geschäftsführer Robert Heinemann (AEZ) , der auch einen politischen Blick auf das Geschehen richtet. Ungerecht, sagt er klar, geht es derzeit auf jeden Fall zu. Und was wird aus den Zentren? Während der Online-Handel durch die Decke geht! aus der Hamburger Politik heimlich die Entwicklung, der weg will vom Konsumterror? Heinemann: Ich glaube nicht, dass irgendjemand aus dem linken Spektrum den stationären Einzel- handel gegen den Onlinehandel ersetzen möchte! Ebenfalls fehle Hamburg für seine Nach-Corona-Zukunft eine klare Strategie. Hamburg mangelt es nicht an Flächen Hamburg mangelt es an Talenten, so Heinemann. Er vergleicht Hamburg gerne mit der Stadt Boston an der amerikanischen Ostküste: Das könnte unser Vorbild sein!, sagt er. Eine Stadt mit viel Wissenschaft, hoher Lebensqualität und Attraktivität. Das zieht viel junge Talente an, die unsere Unternehmen dringend brauchen! Talk mit ECE-Geschäftsführer Robert Heinemann Hören Sie das ganze Gespräch als Podcast: Merkwürdig! Der Einzelhandel muss in großen Teilen schließen, obwohl hier fast keine Infektionen stattfinden! Robert Heinemann. NEUER PODCAST: E C E/ A nn a -L en a E hl er s