geht heute HOCHBEET
60 | ALSTERTAL MAGAZIN HAUS UND GARTEN so geht das heute! HOCHBEET, Ob im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon Hochbeete werden bei Hobbygärtnern für den Anbau von Gemüse, Salat und Kräutern immer beliebter. Rund um Planung, Bau und Bepflanzung eines Hochbeets gibt es einiges zu beachten. Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen : WELCHE VORTEILE GIBT ES GEGENÜBER EINEM BEET? Viele, hier sind gleich mal drei: Hochbeete erwär- men sie sich schneller als andere Gartenflächen und ermöglichen dadurch eine deutlich frühere Erntezeit mit gutem Ertrag. Zudem lässt sich der erhöhte Pflanzbereich rückenschonend im Stehen bewirtschaften, während es Schnecken und Kaninchen schwer haben, an die Leckereien heranzukommen. WELCHE HOCHBEET-TYPEN GIBT ES? Klassische Hochbeete findet man heute im Handel vor allem als steckfertige Bausätze aus Holz, Aluminium oder Kunststoff; in vielen Gärten kann man aber auch gemauerte Varianten entde - cken. Die meisten haben eine Tiefe von 70 bis 100 Zentimetern. Ganz unabhängig vom Material lassen sich die Pflanzkästen in zwei Arten unterteilen, erläutert Ludwig Eberspächer, Garten - bauingenieur beim Düngerspezialisten Hauert Manna. Während die einen mit geschlossenem Boden auch auf betonierten Flächen - beispielsweise im Innen - hof - aufgestellt werden können, bestehen die anderen nur aus ei - nem Rahmen, der nach unten zum Erdreich offen ist. Das hat den Vorteil, dass sich die wichtigen Bodenorganismen uneingeschränkt bewegen und überschüssi - ges Wasser problemlos ablaufen kann. Neben diesen beiden klassischen Varianten werden auch sogenannte Tischhochbeete immer beliebter. Diese stehen auf vier hohen Beinen, haben eine deutlich geringere Pflanztiefe - etwa 20 bis 30 Zentimeter - und kommen vor allem auf Balkonen und Terrassen zum Einsatz. WAS IST DER IDEALE STANDORT FÜR EIN HOCHBEET? Optimal ist ein windgeschützter, heller Platz. Das bedeutet aber nicht, dass der Standort von früh bis spät direkt von der Sonne beschienen werden muss, so Eberspächer. Selbst wenn das Beet ein Drittel des Tages im Schatten liegt, ist eine ertragreiche Ernte möglich. Aus praktischen Gründen platziert man das Hochbeet in der Nähe eines Wasserhahns. Dann entfällt lästiges Gießkannen schleppen. Tischhochbeete sind dagegen um einiges flexibler und können auch verschoben werden. Einige verfügen praktischerweise sogar über Räder unter den Beinen. WIE WERDEN HOCHBEETE BEFÜLLT? Das Befüllen eines klassischen Hochbeets erfolgt in Schichten: Die unterste besteht immer aus grobem Material wie z.B. kleinen Ästen oder Holzhäckseln. Hier kann sich Wasser sammeln, ohne dass die Staunässe den Pflanzenwurzeln schadet. Darauf wird etwas Erde verteilt, auf die wiederrum eine Lage Grasschnitt oder Kompost folgt. Das organische Material zersetzt sich mit der Zeit, wodurch Wärme entsteht und Nährstoffe freigesetzt werden, die den Pflanzenwuchs fördern. Den Abschluss bildet das Substrat, in dem das Gemüse wachsen kann. Etwa alle vier bis fünf Jahre sollte so ein Hochbeet komplett neu geschichtet werden. Die Ausnahme bilden Tischhochbeete: Da sie deutlich weniger Volumen fassen, verwendet man bei ihnen ausschließlich Pflanzerde. Damit die Ernte sowohl ertragreich als auch in Bioqualität ist, setzen viele auf organische Dünger. Ein Klassiker für das Hochbeet, ob großes oder kleines für den Balkon, sind Kräuter wie Rosmarin. Fortsetzung auf Seite 62 H a ue rt M a nn a