laufen wieder Deutsche

12 | ALSTERTAL MAGAZIN Sie laufen wieder A lstertal Magazin: Was ist das Besondere am Deutschen Derby in Horn Herr Mathiessen? HLM: Am Deutschen Derby dürfen nur dreijährige Hengste und Stuten teilnehmen. Das bedeutet, jedes Pferd hat nur einmal im Leben die Möglichkeit mitzumachen und das Deutsche Derby zu gewinnen. Es ist für Besitzer, Züchter, Trainer und Reiter daher immer das wichtigste Rennen des Jahres. Die Bedeutung ist auch deshalb so groß, weil der Derby-Rennpreis unter anderem dank der langjährigen Unterstützung des Hauses J.J.Darboven 650.000 Euro beträgt. So viel Geld ist in keinem anderen Pferderennen in Deutschland zu gewinnen. Und natürlich spielt die große Tradition des Deutschen Derbys auch eine wichtige Rolle, 1869 wurde es erstmals in Hamburg Horn ausgetragen. Ins Leben gerufen vom ebenfalls traditionsreichen Hamburger Renn-Club von 1852, der das Derby Meeting bis heute ausrichtet und dessen Präsident Sie seit Oktober des vergangenen Jahres sind. Eine große Verantwortung. HLM: Das stimmt, der Hamburger Renn-Club hat sich mit einem deutlich verjüngten Vorstand neu aufgestellt. Trotzdem verfügen wir nach wie vor über langjährige Erfahrung bezüglich der professionellen Ausrichtung von Renntagen. Es herrscht eine echte Aufbruchsstimmung und wir sehen die durch Corona bedingte Krise als Chance, neue Sponsoren zu finden und Akzente im Galoppsport zu setzen. Es ist eine schwierige, aber nicht unlösbare Aufgabe für den neuen Vorstand. Auch der arbeitet natürlich zusammen mit allen weiteren Beteiligten im Hamburger Rennsport an dem Ziel, die Doppelrennbahn für Galopper und Traber in Horn zu realisieren. In diesen Planungen ist unser Traditionsmeeting ein wichtiger Faktor. Ein wichtiger Faktor sind auch die Finanzen. Für die ist seit November 2020 ein neuer Schatzmeister zuständig. Herr Riekers, was hat sie dazu bewogen, das Amt zu übernehmen? JHR: Ich bin dem Pferdesport schon seit meiner frühesten Kindheit verbunden. Ursprünglich komme ich aus Lüneburger Heide und dort war mein Vater Hufschmied. Und mich hat die Aufgabe gereizt, als Schatzmeister Sponsoren zu begeistern, Finanzen zu ordnen und dem Hamburger Rennsport neuen Schwung zu geben. Man braucht dafür einen langen Atem und Optimismus das kenne ich gut aus meiner langjährigen Arbeit in der Politik. Der Pferdesport stand in der Vergangenheit teils in der Kritik, unter anderem wegen fragwürdiger Trainingsmethoden... JHR: Das hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt und deutlich verbessert. Die Pflege und das Training der Rennpferde gleichen dem heutiger SpitzensportlerInnen. Langfristige Vorbereitung auf die Galopprennbahn, der Einsatz von Physiotherapeuten und eine ausgewogene Ernährung sowie regelmäßige Doping-Kontrollen machen diesen Sport sauber und transparent. Was macht denn den Reiz an diesem Sport aus? HLM: Man kann sich nie sicher sein, dass der Favorit auch gewinnt, das macht die Faszination aus und diesen Sport so besonders. Wann geht es los und dürfen Besucher kommen? JHR: Es wird vier Renntage geben: am 30. Juni. sowie am 2., 3. und 4. Juli. Wir öffnen für Besucher in enger Absprache mit den Behörden. Den aktuellen Stand und die Buchungsmodalitäten, veröffentlichen wir regelmäßig auf unserer Homepage. In jedem Fall kann man die Rennen live in Internet auf Facebook und wettstar.de verfolgen. Alle Infos zum Derby Meeting gibts auf www.galopp-hamburg.de Das Deutsche Derby ist Hamburgs ältestes regelmäßig stattfindendes Sportereignis. 1869 wurde es erstmals in Hamburg Horn ausgetragen. Tradition pur: Das 152. Deutsche Derby steht an, am 4. Juli ist es so weit veranstaltet vom Hamburger Renn-Club , der sich Ende 2020 neu aufgestellt hat. Wir sprachen mit dem 1. Vorsitzenden Hans-Ludolf Mathiessen und Schatzmeister Johann Heinrich Riekers . MAGAZIN