Störtebeker ZUTATEN PERSONEN

56 | ALSTERTAL MAGAZIN WELLINGSBÜTTEL Fortsetzung von Seite 55 ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN FÜR DIE KNOBLAUCH-MAYONNAISE 1 Knoblauchzehe, Salz, 1 TL Rapsöl frische rote Chilischote, (Fingerchili, Peperoni) 4 EL Mayonnaise, 1 EL Tomatenketchup Bio-Zitrone, schwarzer Pfeffer aus der Mühle FÜR DAS CROQUE 48 Blätter Romanasalatherzen, je nach Größe rote Zwiebel 4 frische Baguettebrötchen und Butter zum Bestreichen 4 Doppel-Matjesfilets à 7080 g 46 EL gepulte Nordseekrabben Knoblauch-Mayonnaise (siehe Teilrezept) KNOBLAUCH-MAYONNAISE Die Knoblauchzehe schälen und fein hacken. 1 Prise Salz zugeben und mit der Messerklinge zu einer feinen Paste zerreiben. Den Knoblauch mit dem Rapsöl in S te fa n Sc hu lte -L a d b ec k In der habe ich übrigens den Ort Fredenbüll gesucht, bis ich merkte, den gibt es gar nicht. Wie kann man sich so einen echt klingenden Namen ausdenken? Respekt. Da sind Sie nicht der einzige. (lacht) Auf Lesungen höre ich manchmal, dass sich Leserinnen und Leser tatsächlich auf den Weg machen, diesen Ort zu suchen und sehr enttäuscht sind, dass es ihn gar nicht gibt. Es scheint ein gro- ßes Bedürfnis zu geben, Schauplätze aus Büchern und Filmen zu besuchen. Apropos Film. Die Anfangsszene des weißen Heilbutts, als bei den Badegästen ob des großen Fischs Panik aufkommt, erinnert schon an den weißen Hai Bewusst. Ich schreibe seit Jahrzehnten Filmkritiken. Aus diesem Grund ist jeder Band einem Filmgenre gewidmet und es finden immer Kinoele - mente Eingang in die einzelnen Bände. Natürlich ist der weiße Heilbutt der weiße Hai. Außerdem gibt es beispielsweise eine Mafiageschich - te, einen norddeutschen Western und viele Kinoanspielungen mehr. In Der weiße Heilbutt heißt es das ist ein Kampf der Natur gegen die Folgen der Zivilisation und es kämpfen radikale mit normalen Naturschützern zusammen, überhöht niedergeschrieben. Ihre Art der Gesellschaftskritik? Ich habe lange Jahre auch Kabarett gemacht. Von daher habe ich einen satirischen Ansatz verinnerlicht, aktuelle Dinge aufzugreifen und auf die Schippe zu nehmen. Diesmal sind es beispielsweise unter ande- rem Social Media und der Hype um die hochgelobte nordische Kü - che. Nomakoch René Redzepi stand ein wenig Pate für die Parodie. Wobei es viele Dinge, die ich im Krimi beschreibe, wirklich gibt etwa, dass Kompott einfach auf den Tisch geschmiert wird. Ein an - gesagtes Restaurant hat es getan. Ich habe keine eindeutige Haltung dazu. Vieles finde ich gut, aber es wird eindeutig auch übertrieben. Gibt es weitere Themen, die Ihnen am Herzen liegen? Eine nachhaltige und moderate Bebauung der Nordseeinseln mit Au- genmaß und diese sehr neumodische Angewohnheit, immer wieder neue Trends raushauen zu müssen. Dafür stehen im Krimi die Langweilerinnen mit ihren Kursen im Nichtstun in den Dünen. Das wirft die Frage auf, ob der gute alte traditionelle Tourismus nicht vielleicht doch auch etwas Gutes hat. Meine Hauptfiguren behalten stets Bodenhaftung und machen nicht jeden Trend mit. Eigentlich ist es ein wenig ein Antitrend, den ich propagiere. Haben Sie noch Rezepte für ein weiteres Kochbuch, oder kommt als nächstes wieder ein Krimi? Das Kochbuch war eine einmalige Sache, die sehr viel Spaß gemacht hat. Aktuell schreibe ich an der Fredenbüll-Reihe weiter. Meist auf Amrum, denn dort ist es so schön ruhig von meinem Schreibtisch aus kann ich Föhr sehen , sodass ich mich gut auf die Krimis konzentrieren kann. Kai Wehl Störtebeker CROQUE